Impuls zum Sonntagsevangelium 3. Sonntag Lk 1,1-4.14-21

„Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe!“

Nachdem Jesus in der Synagoge diesen Text aus dem Buch des Propheten Jesaja vorgelesen hat, bezieht er den Text auf seine eigene Person. Er lenkt von den geschrieben Buchstaben auf seine lebendige Gegenwart, weil er Hoffnung wecken will. Jesus Christus ist die gute Botschaft, die uns versprochen wurde von Gott. Er selbst, Jesus Christus, ist das gegenwärtige und lebendige Wort unseres Gottes. Er will uns Halt geben im Leben und befreien von allem, was uns bindet und hindert. In Christus finden wir alles, was für unser gelingendes Leben not-wendig ist.

„Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt!“

Jesus Christus ist zu uns gekommen, um Missstände aufzudecken, um uns vorzuleben, wie Menschsein gelingen kann. Er will uns immer noch ein Beispiel geben, damit wir mit ihm eine neue Welt aufbauen können.

Gott baut Sein Reich nicht aus toten Buchstaben, sondern will es mit lebendigen Steinen errichten, die ihren Halt aus dem einen Eckstein und Fundament Jesus Christus  finden: aus Menschen wie dir und mir, aus allen, die versuchen, Gott zu vertrauen und ihr Leben auf Ihn ausrichten.

Dabei geht es nicht darum, auf einmal perfekt und unfehlbar zu sein, unumstößlich im Glauben zu stehen und nie zu zweifeln oder zu fragen. Gott wird niemanden deswegen verurteilen oder weniger achten und lieben. Er wünscht sich unsere Nähe und unser Vertrauen – aber Er kann und wird warten und uns die Zeit lassen, die wir brauchen. Immer und zu jeder Zeit können wir uns an Ihn wenden, denn:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe!“

Nicole Drakkar

Erstellt am 21. Januar 2010 um 17:39 Uhr von Nicole Drakkar