Impuls der Woche Lk 9, 51-62
„Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“
Im damaligen Israel wusste die Menschen sicher sofort, was Jesus mit diesem Ausspruch meinte. Die Welt war landwirtschaftlich geprägt und nicht so modern wie heute. Ein Bauer musste sich ganz schön ins Zeug legen, oder in diesem Fall auf den Pflug, um diesem genügend Gewicht zu geben. Nur so konnte der Pflug genügend Tiefe gewinnen, um den Boden richtig bearbeiten zu können.
Jemand, der also die Hand an den Pflug legte und gleichzeitig zurückschaute, der sich ablenken ließ, dessen Aufmerksamkeit nachließ riskierte, an gewicht und Tiefe zu verlieren und dadurch seine Arbeit zu gefährden.
Dieses Bild wendet Jesus also auf die Menschen an, die ihm nachfolgen wollen. Was aber meint er damit?
Ich glaube, unser Glaube soll Tiefe haben, sichtbare Spuren hinterlassen und wir sind dafür verantwortlich. Halbherzigkeit ist dabei nicht zu gebrauchen. Unser ganzer Einsatz ist erforderlich. Nur ein bisschen glauben oder nur zu bestimmten Zeiten – das geht nicht!
Jesus selber hat sich ganz gegeben und er will uns ganz. Wir sollen den Sprung wagen und uns ihm völlig überlassen, auf ihn vertrauend unseren Lebensacker pflügen. Mit unserer ganzen Liebe, unserem ganzen Glauben.
Keiner, der nochmals zurückblickt …
Glaube ist nun einmal nicht rückwärts zu leben. Es gilt zu jeder Zeit, voranzugehen. Das, was jetzt ansteht, soll uns bewegen. Das, wozu wir jetzt berufen sind. Ohne Wenn und Aber, hoffnungsvoll und zuversichtlich das Abenteuer glauben angehen.
So taugen wir dann auch für das Reich Gottes.
Hinterlassen wir Spuren, aus denen Gutes erwachsen kann.