Impuls zum 1. Fastensonntag Lk 4, 1-13

Wüste.

Wie ist es in der Wüste?

Welche Bilder stellen sich bei mir ein, wenn ich an eine Wüste denke?

Sandmeer, glühender Sand, Hitze …

Wüste.

Das ist ein Ort der Dürre und Trockenheit, des Durstes und der Einsamkeit.

Wüste.

Das heißt Bedrohung durch viele unbekannte Gefahren und Nachlassen der Kräfte.

Wüste.

Sie ruft Zweifel und Ängste hervor, vom Weg abzukommen. Unsere eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht wird uns bewusst.

Wüste:

Das ist auch ein Ort der Stille, der Sammlung und Besinnung, der Konfrontation mit sich selbst.

Wüste:

Das ist ein Ort der Gottesbegegnung.

Jesus wird nach seiner Taufe vom Geist in die Wüste geführt. 40 Tage nimmt er sich eine Auszeit, begibt er sich in eine Vorbereitungszeit. Dort treten 3 Versuchungen an ihn heran. Dabei geht es um Macht, um Herrschaft und um das, was wir zum Leben brauchen.

Jedes mal begegnet Jesus dem Versucher. Er weist darauf hin, dass der Mensch nicht nur die körperliche Nahrung braucht, sondern auch die der Seele. Er wählt den Weg des Dienens, nicht des Herrschens und bleibt auf der Seite seines und unseres Gottes.

Wer hat Macht über mich?

Das muss sich Jesus in der Wüste fragen, das fragen wir uns.

Jesus weiß, dass er uns nur wirklich glaubhaft nahe sein kann, wenn er seinen Weg der Armut und Schwachheit, des Leids und Todes geht.

So einfach und so schwer.

Aber Jesus geht diesen Weg für uns; bedingungslos für jeden und jede.

Nicole Drakkar

Erstellt am 20. Februar 2010 um 17:56 Uhr von Nicole Drakkar