2. Fastensonntag Lk 9, 28b-36 Verklärung Jesu

Verklärung Jesu –  das ist ein seltsames Wort. Im griechischen Urtext steht dort „Metamorphose“ und das meint Umgestaltung, Verwandlung. Im Wort Verklärung steckt auch Klarheit.

Darum geht  es im Evangelium: die Jünger sollen eine Klarheit darüber bekommen, wer Jesus wirklich war. Jesus leuchtet von innen her, er spricht mit Mose und Elija. Mose, der Begründer des Volkes Gottes, der aus der Sklaverei herausführte und Elija, der die Ankunft des Messias voraussagte. Dadurch, dass diese beiden mit Jesus sprechen, bestätigen sie Jesus und sein Handeln und Reden.

Das, was Jesus tut, tut er im Einklang mit dem Alten Bund. Er ist von Gott autorisiert. Jesus will das Volk Gottes neu begründen, weil er der Messias ist. Die Stimme Gottes aus dem Himmel beschreibt sein Verhältnis zu seinem Vater: er ist der Sohn Gottes. Auf ihn sollen seine Jüngerinnen und Jünger hören – damals wie heute. Das ist die höchste Vergewisserung. Gott selbst bestätigt Jesus.

Verklärung ist eine Klarheit, die hintergründiger ist, die genauer, tiefer spüren lässt. Aus der Erfahrung der Verklärung heraus können wir hoffen und glauben.  Die Gewissheit unseres Glaubens bekommen wir jedoch nicht durch reines nachdenken. Wir bekommen sie nur, wenn wir uns auf Gott und sein Wort einlassen. Wenn wir ihm wirklich begegnen wollen und ihn zu uns sprechen lassen. Dazu benötigen wir offene und bereite Herzen. Dazu benötigen wir hin und wieder etwas Zeit und Ruhe, etwas Abgeschiedenheit.

„Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!“

Auf wen hören wir eigentlich in unserem Leben?

Wem ge-hört unser Leben?

Wem gehorchen wir?

Hören wir auf Jesus, auf Gott?

Welche Rolle spielt er in unserem Leben?

Vielleicht schaffen wir es, in dieser Fastenzeit einmal über diese Fragen nachzudenken.

Nicole Drakkar

Erstellt am 27. Februar 2010 um 19:38 Uhr von Nicole Drakkar